Manuelle Lymphdrainage

Was ist eine manuelle Lymphdrainage?
Die Manuelle Lymphdrainage (MLD) ist eine spezielle Therapiemethode, die darauf abzielt, den Lymphfluss im Körper zu verbessern.
Sie wird von geschulten Therapeuten, wie zum Beispiel Physiotherapeuten oder spezialisierten Lymphtherapeuten, durchgeführt.
Die MLD basiert auf sanften, rhythmischen Bewegungen, die mit den Händen des Therapeuten ausgeführt werden.
Dabei wird der betroffene Bereich des Körpers mit speziellen Grifftechniken leicht gedehnt, gedrückt und gestrichen.
Die Bewegungen werden in einer bestimmten Reihenfolge und mit einem bestimmten Druck ausgeführt, um den Lymphfluss zu stimulieren.
Die Manuelle Lymphdrainage hat das Ziel, Lymphstauungen zu reduzieren, Schwellungen abzubauen und den Abtransport von Gewebsflüssigkeit, Toxinen und anderen Stoffwechselprodukten zu fördern.
Durch die rhythmischen Bewegungen wird der Lymphfluss angeregt und die Lymphgefäße erweitert. Dadurch können überschüssige Gewebsflüssigkeit und Abfallprodukte besser abtransportiert werden.
Die MLD wird häufig bei verschiedenen Erkrankungen und Zuständen eingesetzt, bei denen eine Störung des Lymphsystems vorliegt. Dazu gehören Lymphödeme, postoperative Schwellungen, Lipödeme, venöse Stauungen, Fibromyalgie, Sportverletzungen, Narbenbehandlung und viele andere.
Es ist wichtig anzumerken, dass die Manuelle Lymphdrainage eine spezielle Technik ist, die von ausgebildeten Fachleuten durchgeführt werden sollte. Ein individueller Behandlungsplan wird basierend auf der Diagnose, dem Zustand des Patienten und den Behandlungszielen erstellt.
Eine regelmäßige Anwendung der MLD kann dazu beitragen, Symptome zu lindern, die Heilung zu fördern und die Lebensqualität zu verbessern.
Bei welchen Krankheitsbildern wird die manuelle Lymphdrainage angewendet ?
Die Manuelle Lymphdrainage (MLD) wird bei verschiedenen Erkrankungen und Zuständen eingesetzt, bei denen eine Störung des Lymphsystems vorliegt.
Dazu gehören:
Was sind die Ziele der Manuellen Lymphdrainage?
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Entfernung von Lymphstauungen:
Durch die sanften, rhythmischen Bewegungen der MLD wird der Lymphfluss angeregt und die Entfernung von überschüssiger Gewebsflüssigkeit, Toxinen und anderen Stoffwechselabfallprodukten gefördert. Dies kann helfen, Schwellungen und Lymphstauungen zu reduzieren, die beispielsweise bei Lymphödemen, postoperativen Schwellungen oder Verletzungen auftreten können.
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Verbesserung des Immunsystems:
Die Manuelle Lymphdrainage kann das Immunsystem unterstützen, indem sie die Aktivität der lymphatischen Organe und die Produktion von Lymphozyten fördert. Dies kann dazu beitragen, die Abwehrkräfte des Körpers zu stärken und die Widerstandsfähigkeit gegen
Krankheiten zu verbessern.
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Schmerzlinderung:
Die MLD kann bei der Schmerzlinderung helfen, indem sie Entzündungen reduziert, den Stoffwechsel anregt und die Freisetzung von körpereigenen schmerzlindernden Substanzen fördert. Sie kann beispielsweise bei Schmerzen aufgrund von Muskelverspannungen, Arthritis oder Fibromyalgie eingesetzt werden.
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Verbesserung der Wundheilung:
Durch die Steigerung des Lymphflusses kann die MLD die Versorgung von Nährstoffen und Sauerstoff zu verletzten Geweben verbessern und gleichzeitig Abfallprodukte schneller abtransportieren. Dadurch kann die Wundheilung beschleunigt und die Bildung von Narbengewebe reduziert werden.
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Entspannung und Stressabbau:
Die sanften, rhythmischen Bewegungen der MLD haben eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem und können dabei helfen, Stress abzubauen und eine tiefe Entspannung zu fördern.
Vor und nach einer Manuellen Lymphdrainage
Vor einer Manuellen Lymphdrainage
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Anamnese und Untersuchung:
Der Therapeut führt eine Anamnese durch, um Informationen über den Gesundheitszustand des Patienten, frühere Verletzungen, Operationen oder Lymphprobleme zu sammeln. Eine körperliche Untersuchung kann ebenfalls durchgeführt werden, um den Lymphfluss und das Ausmaß der Schwellung zu beurteilen.
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Zielsetzung und Behandlungsplan:
Basierend auf den Informationen aus der Anamnese und Untersuchung entwickelt der Therapeut einen individuellen Behandlungsplan. Dieser beinhaltet die spezifischen Ziele der MLD-Behandlung und die geplante Dauer und Häufigkeit der Sitzungen.
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Informierte Zustimmung:
Der Therapeut erklärt dem Patienten den vorgeschlagenen Behandlungsplan, einschließlich der angewendeten Techniken und möglicher Risiken oder Nebenwirkungen. Der Patient gibt seine informierte Zustimmung zur Behandlung.
Nach einer Manuellen Lymphdrainage
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Beobachtung und Bewertung der Reaktion:
Der Therapeut beobachtet und bewertet die Reaktion des Patienten auf die Behandlung. Dabei wird auf Veränderungen in der Schwellung, dem Wohlbefinden des Patienten und anderen Symptomen geachtet.
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Anweisungen für das Selbstmanagement:
Der Therapeut gibt dem Patienten möglicherweise Anweisungen für Maßnahmen zur Selbsthilfe, um den Behandlungseffekt zu unterstützen. Dies können Übungen, das Tragen von Kompressionskleidung, das Anwenden von Hautpflege oder die Anwendung von Kältetherapie sein.
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Folgetermine und Behandlungsplanung:
Je nach Zustand des Patienten und dem Fortschritt der Behandlung werden weitere MLD-Sitzungen geplant. Der Behandlungsplan wird regelmäßig überprüft und angepasst, um die Bedürfnisse des Patienten zu erfüllen.
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Unterstützende Maßnahmen:
Der Therapeut kann dem Patienten Empfehlungen für unterstützende Maßnahmen geben, wie beispielsweise Bewegung, Gewichtskontrolle, Hautpflege oder Maßnahmen zur Verringerung von Lymphstauungen im Alltag.
FAQ Manuellen Lymphdrainage
Häufig gestellte Fragen zur Manuellen Lymphdrainage
Ist die Manuelle Lymphdrainage schmerzhaft?
Nein, die Manuelle Lymphdrainage ist in der Regel nicht schmerzhaft. Sie wird mit sanften, rhythmischen Bewegungen durchgeführt, die keinen Schmerz verursachen sollten.
Wie lange dauert eine MLD-Sitzung?
Die Dauer einer MLD-Sitzung variiert je nach individueller Situation. In der Regel dauert eine Sitzung zwischen 30 und 60 Minuten. Der Therapeut wird die optimale Sitzungsdauer entsprechend des Zustands und der Bedürfnisse des Patienten festlegen.
Wie viele MLD-Sitzungen sind erforderlich?
Die Anzahl der erforderlichen MLD-Sitzungen hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem Zustand des Lymphsystems, dem Ausmaß der Schwellung und den individuellen Zielen der Behandlung. In einigen Fällen können bereits einige wenige Sitzungen ausreichend sein, während in anderen Fällen eine längere Behandlungsserie erforderlich sein kann.
Welche Erkrankungen können mit der MLD behandelt werden?
Die MLD wird bei verschiedenen Erkrankungen und Zuständen eingesetzt, bei denen eine Störung des Lymphsystems vorliegt. Dazu gehören Lymphödeme, postoperative Schwellungen, Lipödeme, venöse Stauungen, Fibromyalgie, Sportverletzungen und Narbenbehandlung, um nur einige zu nennen.
Gibt es Kontraindikationen für die MLD?
Ja, es gibt einige Kontraindikationen für die MLD. Dazu gehören akute Infektionen, akute Thrombosen, bestimmte Herzerkrankungen, schwere Niereninsuffizienz und bestimmte Arten von Krebs. Es ist wichtig, dass der Therapeut eine gründliche Anamnese durchführt, um mögliche Kontraindikationen zu identifizieren und die Behandlung entsprechend anzupassen.
Gibt es Nebenwirkungen bei der MLD?
In der Regel sind Nebenwirkungen der MLD selten und mild. Gelegentlich können vorübergehende Müdigkeit, vermehrtes Wasserlassen oder ein vorübergehendes erhöhtes Durstgefühl auftreten.
Es ist wichtig, mit einem qualifizierten Therapeuten zu arbeiten und etwaige Bedenken zu besprechen.
Es ist wichtig anzumerken, dass die Antworten auf diese Fragen allgemeine Informationen bieten und nicht als Ersatz für eine individuelle Beratung durch einen qualifizierten Therapeuten dienen sollten. Bei spezifischen Fragen oder Bedenken sollte immer ein Fachexperte konsultiert werden.